Zum 1.April hat Deutschland ein selbständiges, nationales Cyber-Abwehrzentrum eingerichtet. Zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten in den Räumen des BSI Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Ebenfalls beteiligt ist das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dies teilte das Bundesministerium des Inneren (BMI) mit.
Des Weiteren arbeiten das BKA, die Bundespolizei (BPOL), das Zollkriminalamt (ZKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) und die Bundeswehr sowie die jeweils zuständigen Ministerien mit dem Cyber-Abwehrzentrum zusammen. Die Institution ist von der Bundesregierung (beschlossen am 23.Februar 2011) damit beauftragt worden, IT-Sicherheitsvorfälle schnell zu erkennen, bewerten und Handlungsempfehlungen auszuarbeiten. Es sollen Schwachstellen bei IT-Produkten festgestellt werden und sowie IT-Vorfälle, Verwundbarkeiten und Angriffsformen analysiert werden.
Erst in drei Monaten, Mitte Juni, wird Hans-Peter Friedrich (Bundesinnenminister) das Cyber-Abwehrzentrum offiziell eröffnen.
„Die zunehmende Professionalisierung von Angreifern und Angriffsmethoden im Internet führt zu einer Dynamisierung der Gefährdungslage. Hier müssen wir schnell und umfassend handeln können. Mit der Schaffung des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums reagieren wir auf die neuen Gefährdungen, die in der Realität nicht entlang von Behördenzuständigkeiten wirken, sondern eine engere Zusammenarbeit fordern.“, erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe.
Das Sicherheitssystem dient den Behörden zum zum gemeinsamen Austausch über Schwachstellen und IT-Angriffe.