Der Begriff „Wellness“ ist mittlerweile fester Bestandteil im Wortschatz unserer Gesellschaft, doch die genaue Bedeutung bleibt undefiniert. Wir verbinden damit das emotionale und körperliche Wohlbefinden, die Entspannung und die Gesundheit. Mittlerweile gibt es zahlreiche Wellness-Hotels mit speziellen Angeboten unter dem Gesichtspunkt des „Wohlfühlens“. Die Bandbreite reicht von unterschiedlichen Massagen, Sportaktivitäten bis zu speziellen Thermalbädern oder Entspannungskursen. All das soll uns ermöglich dem Alltag zu entfliehen und uns ganz dem eigenen Körper und Geist zu widmen.
„Alles was wir brauchen, um gesund zu bleiben, hat uns die Natur reichlich geschenkt.“ Sebastian Kneipp (1821-1897)
Nicht nur Workshop-Angebote und Kurse können unser Wohlbefinden positiv beeinflussen, sondern vor allem die Natur selbst bietet eine Vielfalt von Kräutern und Pflanzen, die sich nicht nur zum Verzehr eignen, sondern im gleichen Maße gesundheitsfördernd sind. Die Verwendung von „Wellness-Food“ ist mittlerweile fester Bestandteil von „Wellness-Angeboten“. Denn nicht nur die Liebe geht durch den Magen, sondern auch die Gesundheit und ebenso, die so oft gewünschte Schönheit.
„Dass Liebe und Wohlgefühl durch den Magen gehen, haben gute Wellnesshotels bereits erkannt und deswegen ihr kulinarisches Angebot verbessert. Aus diesem Grund werden Produkte aus der Natur, wie Heilkräuter oder bestimmte Pflanzen auch als „Beauty-Food“ bezeichnet, die darauf abzielen, die innere Schönheit nach außen hin zum Strahlen zu bringen“, wissen die Experten von RELAX Guide.
Sowohl unter dem Aspekt der Schönheit, als auch der Gesundheit, finden sich die wirkungsvollen Naturprodukte mittlerweile vermehrt in der Gastronomie wieder. Denn das körperliche, sowie mentale Wohlbefinden hängt mit diesen beiden erwünschten Attributen unmittelbar zusammen.
„Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat darin zu wohnen.“ Teresa von Ávila (1515-1582)
Doch welche Kräuter und Pflanzen finden immer häufiger den Weg in die Küchen von Wellness–Oasen?
Brennessel und Blütenpollen lassen sich nicht nur noch ausschließlich in Gärten finden, sondern auch immer häufiger in der Gastronomie. Gerade die Brennessel wird häufig zu Unrecht als Unkraut bezeichnet, obwohl sie eigentlich eine Heilpflanze ist, die in der Küche überaus vielseitig zubereitet werden kann. Ob als Spinat, Suppe oder Salat – die stoffwechselanregende Wirkung bleibt bestehen. Durch den hohen Gehalt an Mineralen, Eiweiß und Eisen, sowie den Vitaminen A und C, findet das Heilkraut häufig Anwendung bei Rheuma-Beschwerden, Magen-Darm-Infekten oder Blasenentzündungen.
Blütenpolle gelten durch ihren hohen Eiweißgehalt, die vielen enthaltenden Aminosäuren und dem großen Anteil an Vitamin B, als ein ausgezeichnetes Nahrungsergänzungsmittel, das sich positiv auf die inneren Funktionen des Körpers, sowie des Nervensystems auswirkt und somit die Widerstandskraft des Körpers erhöht. Blütenpollen haben einen leicht süßlichen Geschmack und eignen sich somit zum Versüßen von Getränken und Speisen. Dem natürlichen Nahrungsergänzungsmittel werden positive Wirkungen gegen Heuschnupfen und Verdauungsprobleme zugeschrieben. Sie sollen ebenfalls zur Stärkung der Nerven beitragen.
Einer der wohl am vielseitigsten einsetzbaren Nutzpflanzen unserer Gesellschaft ist die Hanfpflanze. Sie findet nicht nur häufig Verwendung in der Textilindustrie und Medizin, sondern auch als „Wellness zum Essen“. Das leicht nussige Hanföl wird zur Verfeinerung von Salaten, Saucen oder auch Brotaufstrichen verwendet und gilt durch die vielen ungesättigten Fettsäuren als sehr gesund.
Die Rose besitzt so viel Symbolhaftigkeit, wie keine andere Pflanze. Sie gilt unter Anderem als Sinnbild der Frau, Symbol der Liebe, der Vollkommenheit und der Schönheit. Durch ihren lieblichen Duft wird sie gerne als Dekoration- oder Duftelement verwendet. Aber ebenso vielseitig ist auch ihre Verwendung im kulinarischen Bereich. Ob als Dekoration oder zusätzliche Geschmacksnuance – die Rose verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Besonders beeindruckend ist, dass sie sowohl für süße, als auch für bittere Speisen verwendet werden kann. In der Winterzeit eignet sich Rosenwasser hervorragend für die Herstellung von gebrannten Mandeln und die Blüten lassen sich sehr gut kandieren. Auch der Rosenhonig betont die süße Seite der symbolträchtigen Pflanze. Die bittere Komponente wird hingegen bei der Verarbeitung zu Rosenessig verstärkt. Ob süß oder herb – das bleibt Jedem selbst überlassen, aber der hohe Vitamingehalt der dieser Blüte bleibt erhalten und alleine der Gehalt an Vitamin C übersteigt den der Zitrone um ein Vielfaches.
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Kräuter und Pflanzen, die essentiell für unsere Gesundheit sind und sich zusätzlich positiv auf unsere innere und äußere Schönheit auswirken. Spannend wird es sein zu entdecken, was die Welt der Natur noch an unerforschten „Wellness-Food“ zu bieten hat.
„Mit jedem Schritt und Tritt, welchen wir in der herrlichen Gottenatur machen, begegnen wir immer wieder neuen Pflanzen, die für uns höchst nützlich und heilbringend sind.“ Sebastian Kneipp (1821-1897)
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