Fast ein Jahr lang hat Anonymous die Hackerszene nach Belieben beherrscht, fast neu geprägt. Vor nichts und niemandem machten die Hacker Halt und manipulierten etliche Webseiten, darunter große Firmen wie Sony oder gar die US-Bundespolizei. Nun schlug das FBI zurück und nahm am Dienstag fünf Mitglieder der Gruppe fest, ein weiterer stellte sich inzwischen und bekannte sich schuldig. Die Mitglieder gehörten den Gruppen Anonymous, AntiSec und LulzSec. Der Schlag gegen den Hackerring wurde in den USA, Irland und Großbritannien vollzogen.
Die verschiedenen Gruppen legten etliche Computersysteme von Firmen und Behörden lahm – ihre Manipulationen richteten sich später auch gegen die Politik. So wurde massiv die Enthüllungsseite Wikileaks unterstützt. Nun wurde die Gruppe Opfer, weil in den eigenen Reihen geredet wurde. Der
28-jährige New Yorker Hector Xavier M, genannt „Sabu“, wurde bereits im Juni 2011 festgenommen. In Hackerkreisen wurde er gleich als Verräter bezeichnet, was sich nun bestätigte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich „Sabu“ im August schuldig bekannt. Das FBI unterstützte er tatkräftig. Er legte falsche Fährten, seine früheren Kollegen tappten in die Falle. „Sabu“ half dabei den Geheimdienst CIA und andere US-Behörden sowie Finanzinstitutionen vor Cyberattacken zu schützen. Dazu ein FBI-Beamter: „Wir haben den Kopf von LulzSec abgeschlagen.“ Es sei jedoch nicht einfach gewesen, „Sabu“ zur Mithilfe zu bewegen. „Es war wegen seiner Kinder. Er wollte nicht ins Gefängnis wandern und sie zurücklassen. So haben wir ihn gekriegt“, sagte der Beamte.
Die US-Polizei hat im Kampf gegen die Hackergruppen Anonymous und LulzSec Verhaftungen bekanntgegeben. Drei Männer im Alter von 23, 47 und 26 wurden unabhängig voneinander festgenommen.
Dabei wurde der 23-jährige Cody Andrew Kretsinger aus Phoenix, Arizona bereits Anfang September angeklagt. Er soll Kundendaten beim Angriff auf Sony gestohlen haben. Die Anklage des FBI lautet Verschwörung und unautorisierte Beeinträchtigung eines geschützten Computers. Derzeit spricht viel für eine Verurteilung. Sollte es so kommen, drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.
Der zweite Verdächtige ist Christopher Doyon (47) aus Mountain View in Kalifornien, besser bekannt unter Commander X. Mit ihm wird Joshua John Covelli (26) aus Fairborn, Ohio, angeklagt.
Beiden wird Verschwörung zur absichtlichen Verletzung eines geschützten Computers, absichtliche Verletzung eines geschützten Computers sowie Beihilfe vorgeworfen. Bereits im Dezember 2010 sollen sie an einer DDoS-Attacke auf die Server von Santa Cruz County beteiligt gewesen sein.
Während Doyon bereits am 29.September zur Anhörung muss, muss Covelli, der sich auch „Absolem“ oder „Toxic“ nennt, erst am 1.November vor Gericht erscheinen. Covelli wird zudem beschuldigt, im letzten Jahr einen Angriff auf PayPal unterstützt zu haben. Beiden drohen ebenfalls langjährige Haftstrafen.
Als die US-Polizei letztmals Anonymous-Mitglieder verhaftetet, ließ eine Reaktion nicht lange auf sich warten. Anere Mitglieder hackten Polizeirechner und veröffentlichte viele Daten, die tausende Polizisten in Misskredit brachten.
In der letzten Nacht hat Google ein Update für die iOS-App zum hauseigenen sozialen Netzwerk, Google+, veröffentlicht. Von nun an wird mit dieser App auch das iPad und iPod touch unterstützt. Bislang konnte nur das iPhone damit bedient werden. Zudem gab es einige Verbesserungen, verlautete das Unternehmen. Die neue Version 1.0.2.1966 bringt die Neuerung mit sich, dass es nun Einstellungen für die Gruppenkonversation gibt. Die nennt sich bei Google+ bekanntlich Huddle. Die Entwickler haben zudem an der Performance und an der Stabilität ihrer mobilen Anwendung gearbeitet, allerdings dürften iPad-Besitzer nach der Installation der Google+-App enttäuscht sein. Es gibt nämlich keine Anpassung an das größere Displays des Tablets, prinzipiell ein Versäumnis und ärgerlich für die Anwender. Jedoch wurde die Auflösung der iPhone-Version verdoppelt.
Doch mit dem Versäumnis für das Tablet steht Google+ nicht alleine. Konkurrent Facebook läßt seine Nutzer ebenfalls auf eine für Tablets optimierte Version seiner App warten. Allerdings hat Facebook derzeit ganz andere Sorgen, denn es wurde bekannt, dass das Netzwerk möglichst vernichtet werden soll. Verantwortlich zeigt sich die Hackergruppe Anonymous, die am 5.November das Netzwerk angreifen und zerstören will. Der Grund: Die unwissenden Nutzer, die zu viel an Privatem ins digitale Netz tragen, vor sich selbst zu schützen. Gleichzeitig plant die Gruppe ein eigenes Netzwerk – Anonplus. Dort soll eine sichere Kommunikation gewährleistet sein.