Im Schatten der Golden-Gate-Bridge zu San Francisco gab Microsoft bekannt, dass der hauseigene Appstore im Februar 2012 eröffnet wird. Zeitgleich wird die Beta-Version von Windows 8 erscheinen.
Der Appstore von Microsoft präsentiert sich in der bewohnten Metro-Benutzeroberfläche. Das Unternehmen nutzt zudem seine Suchmaschine Bing, integriert sein App-Angebot dort und macht es somit möglich, dass man darüber die Apps findet. Das US-Unternehmen kündigte an, dass Store neben digitalen Büchern von Disney auch Zeitungen, beliebte Spiele wie „Cut The Rope“ oder Kauf-Plattformen wie eBay zu finden sein werden.
Microsoft wird die Entlohnung anfangs an den Appstore von Apple anlehnen. Zu Beginn verdienen Entwickler 70 Prozent je verkaufte App. Ab einem Gesamtgewinn von 25.000 Dollar, erhöht sich der Gewinn auf 80 Prozent. So will man Entwicklern mehr Verdienstmöglichkeiten bieten und gleichzeitig anderen Stores den Kamp ansagen. Dazu Antoine Leblond von Microsoft: „Einige Stores zwingen Entwickler in ein Geschäftsmodell, das lediglich gut für die Plattformen ist. Wir ermöglichen den Entwicklern hingegen, nicht nur ihre Apps, sondern auch ihre eigenen Geschäftsmodelle zu entwickeln. Darum vereinfacht Microsoft es für Entwickler, Features wie die In-App-Abrechnung in ihre Apps zu integrieren. Es wird aber keine verpflichtenden Regelungen geben.“
Zugleich rief Microsoft zur Entwicklung von Apps auf. Bis zum 8.Januar 2012 können Entwickler ihre Apps im Metro-Stil einreichen. Der Konzern lockt mit dicken Verkaufszahlen, schließlich wurde Windows 7 500 Millionen Mal verkauft. Das entspricht mehr Lizenzen als bei iOS, OS X und Android zusammen.
Gestern startete Der US-Online-Versender Amazon seinen Appstore. Dieser sollte sich schnell und prall füllen mit Apps für Android-Smartphones. Doch kaum war der Store online, da war er auch schon nicht mehr erreichbar – offline. Technische Probleme hieß es. Vorerst war von einer Klage seitens Apple die Rede. Dies konnte sich nicht bestätigen, seit Mittag ist der Amazon-Store wieder abrufbar. Amazon wirbt massiv um seinen Store zu positionieren – „Jeden Tag gibt’s ein geschenk“ heißt es vollmundig. Den Anfang machte ein Handyspiel „Angry Birds Rio“, dass kostenlos zum Download bereitstand.
Mit einer Klage des Konkurrenten aus dem Hause Apple, zeichnete sich bereits im Januar ab. Da Apple den Begriff App Store hat schützen lassen, drohte man Amazon Konsequenzen an. Daher der Verdacht, dass der Ausfall des Amazon-Stores mit einer Klage zu tun habe. Amazon umging den geschützten Namen App Store, schreiben es Appstore – also in einem Wort. Doch das will sich Apple keinesfalls bieten lassen und dagegen vorgehen.
Um in den Appstore Amazons aufgenommen zu werden, müssen Entwickler einmalig 99 Dollar zahlen. Zusätzlich verdient Amazon 30 Prozent an jeder verkauften App, genau wie auch Apple in seinem Store verdient. Somit hat Amazon seine grundsätzlich breite Produktpalette weiter ausbauen können. Amazon verspricht das Angebot des Stores umfassender und klarer zu strukturieren, wie es bei Apple derzeit ist. Der Kampf ist eröffnet, längst nicht beendet.
Bereits für Oktober wurde es angekündigt, nun dauert es noch knapp drei Wochen. Der Mac App Store beinhaltet zukünftig mobile Anwendungen für Apples Mobilgeräte. Will der Nutzer ein App, so kann er über den Store Informationstexte, Screenshots und Kundenrezensionen abfragen. Die Anwender können dann die gekauften Programme über das Software-Update herunterladen. Zudem sollen über den Store auch Versionsupdates verfügbar sein.
“Der App Store hat mobile Anwendungen revolutioniert. Wir hoffen, dass wir das auch für PC-Anwendungen schaffen, indem wir es einfach und vergnüglich machen, PC-Anwendungen zu finden“, wird Steve Jobs in einer Pressemeldung zitiert.
Wie Apple verlauten ließ, ist noch nicht bekannt wie viel Apps ab Januar zur Verfügung stehen. Die nötige Software steht zunächst nur Nutzern von Snow Leopard (Mac OS 10.6) zur Verfügung.