Applenutzer haben nach ihrem Winterurlaub nicht schlecht gestaunt. Im Appstore hat sich was getan, denn die meisten Apps sind deutlich teurer als noch vor den Feiertagen. Um mindestens 10 Prozent wurden die kleinen nützlichen und lustigen oder unterhaltsamen Applikationen teurer. Apps, die vorher 0,89 Euro kosteten, werden nun für 0,99 Euro angeboten und bei den teureren Apps sind sogar Preissteigerungen von mehr als 50 Prozent möglich.

Der schwache Euro und neue Richtlinien sind schuld an der Verteuerung

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist nachzulesen, dass Apple auf Anfrage bestätigt hat, dass die Preise in Kanada, Norwegen und der EU angehoben wurden. Die Gründe dafür sind zum einen eine neue EU-Richtlinie, die besagt, dass digitale Produkte ab Januar 2015 nun dort versteuert werden müssen, wo der Käufer lebt und nicht mehr in dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. Zum anderen gibt man den schwachen Euro als Grund an, denn in der zweiten Januarwoche erreichte er ein Neun-Jahrestief und man rechne nicht mit einer raschen Änderung der Lage. Für Apps, die vorher 5,99 Euro kosteten, müssen die Nutzer in der EU nun satte 6,99 Euro hinblättern und das wird viele Applenutzer nicht freuen.

Ziehen andere Anbieter nach?

Bei Amazon hält man sich auf die Frage, ob Kunden aus der EU nun mehr für digitale Produkte bezahlen müssen, noch zurück und bei Google heißt es, dass man selbst keine Preise im Playstore festlege, sondern die Entwickler die Preiskategorie für ihr Produkt ja selbst bestimmen könnten. Mögliche Erhöhungen sind damit aber nicht vom Tisch, auch wenn größere Entwickler bereits angekündigt haben, dass sie die Kosten auf dem Vorjahresniveau halten wollen. Vor allem bei den hochpreisigen Applikationen mit Preisen von mehr als 50 Euro sind bereits signifikante Preiserhöhungen eingetreten und für einige Apps verdoppelten sich die Preise laut haz.de sogar.

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