Das neue soziale Netzwerk Google+ ist seit der Vorstellung des amerikanischen Internetkonzerns, das Gesprächsthema in der digitalen Welt. Google+ wird dabei von allen Seiten in höchsten Tönen gelobt und als ein ernsthafter Konkurrent zu Facebook angesehen. Man traut Google mit dem neusten Werk den lang ersehnten Durchbruch zu. Selbst der Kurznachrichtendienst Twitter könnte wie Facebook in die Defensive geraten. Man wartet gespannt auf den endgültigen Start des Netzwerks. Solange der Start nicht offiziell erfolgt ist, kann Google+ nur auf eine Einlandung zugänglich gemacht werden.
Das größte Plus von Google+ ist der selektive Austausch von Informationen. Dafür sorgen die verschieden verwaltbare „Circles“. Kinderleicht ist es da, dass Einträge oder Fotos nur für jeweils bestimmte Gruppen von Kontakten sichtbar zu machen, etwa für Kollegen oder Familienmitglieder. Google+ beinhaltet auch viele Twitter-Funktionen. Allerdings beschränkt sich das neue Netzwerk nicht auf 140 Zeichen wie bei Twitter. „Google+ könnte Twitter zu schaffen machen“, schrieb Tom Anderson, Mitgründer des sozialen Netzwerks Myspace, auf seinem Profil bei Google+. Die Zusammenarbeit von Google und Twitter wurde zudem vor kurzem beendet.
Selbst Facebook-Chef und Mitgründer Mark Zuckerberg ist Nutzer von Google+ – sogar ein sehr effektiver Nutzer. Er hat nach einer Google-Statistik fast 45.000 „Follower“, die seinem Profil folgen – so viel wie kein anderer aus der bisherigen Gemeinde von Google+. Natürlich sieht er jedoch sein Werk als das, mit den größten Vorteilen behaftete. Allein seine 750 Millionen Mitglieder würden da für sich sprechen. Da Google aber auf seine Gmail-Dienste zurückgreift, hat Google gleich mehrere hundert Millionen Nutzer quasi schon im „Gepäck“. Die große Diskrepanz zu Facebook schwindet dadurch immens.