Google muss Strafe zahlen

On 21.03.2011, in News, by TRENDINGS

Tagelang war Googles Streetview im letzten Jahr in der hiesigen Medienlandschaft vertreten. Mittlerweile wird der Dienst Street View weitgehend akzeptiert – Street View Gegner konnten per Gerichtsbeschluss ihre Daten (Beispiel die Hausfassade) unkenntlich machen lassen. Aber die Gegner kritisierten auch Googles Datensammlung während der Bildaufnahmen in den Straßen Europas. Denn mit mithilfe der Kameras vom Suchmaschinenanbieter wurden private Daten aus WLAN-Netzen gesammelt, darunter E-Mails, Online-Banking-Daten und Browserverläufe.

Die Datenschutzbehörde Frankreichs CNIL (Commission nationale de l´informatique et des libertés) wirft Google diese Datensammlung in der Zeit von 2007 bis 2010 vor. Daraufhin entschuldigte sich im letzten Jahr die US-Firma und erklärte, die gesammelten Daten nach Absprache mit den entsprechenden staatlichen Stellen vernichtet zu haben. Nun hat die CNIL Google eine 100.000 Euro Strafe auferlegt.

Die Wagen von Googles Street View düsen mit ihren speziellen Kameras durch Europas Straßen, schießen Fotos um sie später in die Straßenkarten einzuarbeiten. Die Datenschützer loben zwar Googles Selbstverpflichtung, keine entsprechenden Daten mehr zu sammeln. Gleichzeitig wird aber die Weigerung, auf die Nutzung der Daten für die Identifizierung privater WLAN-Knotenpunkte zu verzichten, kritisiert.

Nunmehr haben sich 30 Länder über das Datensammeln offiziell beschwert. Nach Frankreich wollen mindestens zwei weitere Länder Europas, Strafgelder gegen Google verhängen. Als Reaktion kündigen die Amerikaner an, die gesammelten privaten Daten zu löschen.

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