Bereits im April dieses Jahres titelte der Spiegel Online mit der Schlagzeile, dass in China ein Drucker 10 Häuser am Tag anfertigt. Tatsächlich haben die Chinesen dem 3D-Druck eine neue Sichtweise gegeben, denn mit der Technik lassen sich nicht nur hübsche Modelle oder kleine Kunststoffersatzteile ausdrucken, sondern auch richtige Häuser. Noch sehen die zusammengesetzten Bauteile nicht wirklich heimelig aus, doch der erste Schritt ist getan und die Entwicklung wird weiter vorangetrieben.
Die Segmente werden aus Beton hergestellt
Für Stabilität und Standfestigkeit ist bereits jetzt gesorgt, denn der Drucker arbeitet mit Beton, der aus recyceltem Material hergestellt werden kann. So werden keine neuen Ressourcen verbraucht und der Druck eines Hauses hinterlässt kein negatives CO2-Ergebnis. Noch sind die Häuser sehr klein und haben nicht mehr als vier mal sechs Meter Grundfläche, doch in Ingenieure arbeiten an neuen Techniken, die auch größere Grundflächen erlauben. Bisher kostet so ein Haus aus dem Drucker unter 5.000.- Euro und die Kosten sollen auch bei weiteren Entwicklungen möglichst niedrig gehalten werden. Um die Bauelemente nicht zu schwer werden zu lassen, druckt die Maschine keine massiven Wände, sondern arbeitet mit Hohlkammern, die auch Wärme speichern können und so später vielleicht die Heizkosten niedrig halten könnten.
Im den USA arbeitet man ebenfalls fleißig an der Technologie
Nicht nur in China beschäftigt der 3D-Druck von Häusern die Wissenschaft, sondern auch in den USA. Dort hat ein Universitätsprofessor bereits große Visionen und bastelt an Modellen, die ähnlich wie Fertighäuser individuell zusammengesetzt werden können. Zusammen mit einem Roboter soll der Drucker dann nicht nur die Herstellung, sondern auch einen Teil der Montage übernehmen. Ein Landsmann des Professors ist sogar schon ein Stück weiter und kann mit seinem Modell halbrunde Formen ausdrucken, wie auf chip.de nachzulesen ist. Seinen Drucker hat er selbst gebaut und er soll später nicht mehr kosten als ein Neuwagen. Damit wird die Technologie auch für mittelständische Unternehmen interessant und da der Erfinder an ein Solarpanel zum Antrieb denkt, wäre diese Methode nicht nur günstig, sondern auch gut für die Umwelt.
Foto: Creative Tools cc