Was wurde aus der DE-Mail?

On 23.02.2015, in News, Service, Trending Topics, by TRENDINGS

Die sichere, vertrauliche und nachweisbare Kommunikation im Internet ist nicht nur für Unternehmen wichtig, denn auch die Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden soll über einen zentralen Dienst sicher und vertraulich erfolgen können. Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde daher von der Privatwirtschaft das DE-Mail-Projekt ins Leben gerufen, allerdings bleiben die Entwicklungen bisher hinter den Erwartungen zurück und auch die Bundesregierung baut ihre Anbindung erst seit einigen Monaten aus.

Die DE-Mail bietet elektronische Einschreiben und eine hohes Authentifizierungsniveau

Durch die technischen Richtlinien für die DE-Mail wurde festgelegt, dass neben einer Transportverschlüsselung auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Schutz von Nachrichten beitragen soll. Das Authentifizierungsniveau soll besonders hoch sein, damit vertrauliche Informationen nur vom Absender und Empfänger gelesen werden können und Versand, Zugangs- und Abholbestätigungen sollen zusätzliche Sicherheit bieten. An sich klingt das alles nach einem durchdachten Konzept, das die Privatsphäre im Netz wahren kann und gleichzeitig für eine papierlose, bestätigte Kommunikation unter Geschäftspartnern oder zwischen Behörden und Bürgern sorgen kann, doch die Akzeptanz ist sehr gering. Noch vor zwei Jahren warnte der Chaos Computer Club sogar vor der DE-Mail.

Mit einer EU-Dienstleistungsrichtlinie soll nun alles anders werden

Die eIDAS, eine europäische Verordnung für Vertrauensdienste soll nun laut heise.de Bewegung in das DE-Mail-Projekt bringen. Das Verfahren zur Identifizierung soll für die Nutzer vereinfacht werden, ohne dass dabei der Sicherheitsaspekt verloren geht. Ab Juni 2016 sollen Nutzer sich mit ihrem Personalausweis bei einem Zertifikatsdienst anmelden können und dort eine sogenannte Stellvertretersignatur erhalten oder eine einmalig gültige Signatur beantragen können. Mit dem Handy als zweiten Kanal sollen dann die Absender oder Empfänger von sicheren Mails zuverlässig identifiziert werden können. Das gesamte Verfahren wird über den Browser stattfinden und man erwartet mit der Umsetzung der EU-Richtlinie einen zweiten Startschuss für die DE-Mail. Wer bereits jetzt eine Adresse bei einem der anerkannten Vertrauensdienste anlegen möchte, kann sich an die Telecom, GMX, 1&1 und etliche andere bereits staatlich geprüfte DE-Mail-Anbieter wenden.

photo credit: autoroute à emails…

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