Beim Wettbieten um neue Mobilfunkfrequenzen, haben die vier Mobilfunkbetreiber in Deutschland, insgesamt über vier Milliarden Euro zahlen müssen. Nun arbeiten alle Konzerne mit Hochdruck daran, sich die Kosten zurückzuholen. 1,3 Milliarden Euro zahlte allein die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr. Große Ballungszentren Deutschlands haben eine hohe Nachfrage an LTE (Long Term Evolution). Diese Nachfrage will der Rosa Riese in diesem Jahr befriedigen.
In Köln machte der Vorstandsvorsitzende René Obermann den Anfang und gab den Betrieb für die Stadt am Rhein frei. Die Vermarktung dort beginnt in knapp vier Wochen. Berlin, München, Frankfurt und Hamburg folgen recht schnell im Anschluss. Sobald mehrere Städte versorgt sind, wird ein LTE-Tarif eingeführt. Dieser soll im Monat 90 Euro kosten, die Auktionskosten müssen schließlich amortisiert werden. Das Datenvolumen für diesen Tarif würde 50 Gigabyte betragen.
Vodafone (hat ein LTE-Netz in Berlin bereits im Betrieb) und Telefonica (früher O2) werden ebenfalls noch in diesem Jahr einige Städte mit dem Service aus- und aufrüsten. E-Plus hinkt hinterher, modernisiert sein Netz mit konventioneller Technik. „Das mobile Internet bekommt eine ganz neue Dimension“, schwärmte Obermann über die Leistungsfähigkeit von LTE. Ohne große Störungen sind dann 100 Megabit Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sein – pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit war bislang nur durch Glasfaser möglich. Dabei gibt es bisher keine Hardware dafür. Erst Anfang 2012 werden erste LTE-fähige Smartphones auf den Markt kommen.