Nach massiven Protesten geht Apple endlich auf die Mitarbeiter von Zuliefere Foxconn zu. Nach dem ehemalige Mitarbeiter der chinesischen Firma die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen öffentlich machte, reagiert die US-Firma endlich. Apple segnete nun ab, dass Foxconn tausende neue Mitarbeiter einstellen möge. Wohn- und Kantinenkapazität sowie Sicherheitsmaßnahmen werden ausgebaut, illegale Überstunden sollen strikt untersagt werden.
Der längst notwendige Schritt stößt allerdings auch auf Gegenwehr der Foxconn-Mitarbeiter. So sind etliche Arbeiter gewillt länger arbeiten zu wollen, selbst 60 Stunden und mehr. Fast zwei Drittel der Foxconn-Arbeiter sagten in einer Umfrage der Fair Labor Association (FLA), dass sie mit dem Gehalt ihre Grundbedürfnisse nicht abdecken könnten. Dabei gelten die Einkommen bei Foxconn bereits als für China überdurchschnittlich hoch.
Die Fair Labor Association will nun eine Untersuchung starten. So werden die Lebenshaltungskosten in den „Foxconn-Städten“ Chengdu und Shenzhen unter die Lupe genommen. Die Erhebung soll darstellen, ob die Gehälter die Apple den Chinesen überweist auch tatsächlich angemessen und ausreichend sind. Sekbst Chef Tim Cook war unlängst in einem Foxconn-Werk zu Besuch, dass für die Produktion des iPhones verantwortlich ist. Cook selbst hat Foxconn selbst aufgebaut, kennt die Fabriken daher sehr gut. Neben Apple bedient Foxconn auch Nokia, IBM und Amazon als Zulieferer.
Foxconn ist einer der wichtigen Zulieferer von Apple. Nun hagelt es heftige Kritik vom ehemaligen Foxconn-Manager Li Mingqi. Der Chinese, der im April 2011 Foxconn verließ, übt Kritik am Umgang von Apple mit den Mitarbeitern. Dem US-Konzern sind die Mitarbeiter völlig egal – es zählen allein Produktqualität und die Herstellungskosten.
Laut Medienberichten wurde Li von Foxconn entlassen. Nun behauptet er, dass Apple eine Mitschuld an extrem schlechten Arbeitsbedingungen und tödlichen Arbeitsunfällen trägt. So kam es in einem Werk des chinesischen Zulieferers zu einer Explosion. Es gab 15 Verletzte und sogar drei Todesopfer. Li sagt, dass der iPad-Hersteller sich um nichts anderes als die Erhöhung der Produktqualität und niedrige Herstellungskosten kümmere. Das Wohl der Arbeiter hätte nichts mit den Interessen von Apple zu tun. Das berichten auch ehemalige Apple-Manager. Ihnen sei seit Jahren bekannt, dass die Arbeitsbedingungen bei Foxconn sehr schlecht seien.
„Die meisten Leute würden immer noch sehr verstört reagieren, wenn sie wüssten, wo ihr iPhone wirklich herkommt“, wird ein Apple-Manager zitiert. Es heißt zudem, dass Apple auch an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen interessiert sei, kann es aber aus Kostengründen scheinbar nicht umsetzen. Foxconn arbeitet allerdings auch den Firmen Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Nokia, Sony, Toshiba, Nintendo, Hewlett-Packard, Dell oder Amazon zu. Wie dramatisch die Lage bei den Chinesen ist verdeutlichen Zahlen aus 2010. Die Arbeiter mussten alle sieben Tage elf Stunden arbeiten, bei zwei halbstündigen Pausen pro Tag.
Der schnell wachsende, sowie hart umkämpfte Tablet-PC-Markt kann sich so langsam aber sicher auf das iPad3, aus dem Hause Apple vorbereiten. Die Gerüchte über eine Markteinführung bereits ab Februar nächsten Jahres verdichten sich. Nahrung bietet dafür, dass Zulieferer bereits mit der Auslieferung von Komponenten für die nächste Generation des Apple-Tablets begonnen haben.
Foxconn ist einer der größten Zulieferer für das iPad3. Dort soll die Produktion des neuen Tablets bereits im Januar beginnen und Woche für Woche stetig erhöht werden. Allein im ersten Quartal sollen bis zu 10 Millionen Stück produziert werden. Passend dazu, die Produktion für die iPad2-Komponenten wird bereits jetzt deutlich reduziert. Zwar bleibt die Produktion des aktuellen Tablets im letzten Quartal des Jahres mit bis zu 15 Millionen Stück stabil, doch im ersten Quartal 2012 beträgt die Produktion nur noch vier bis fünf Millionen Stück.
Quelle der Gerüchte ist „DigiTimes“, die für ihre Quellen innerhalb der asiatischen Zuliefererkette bekannt ist. Berichte von „DigiTimes“ stützen den Veröffentlichungstermin ab Februar 2012. Allerdings fehlt natürlich die offene Bestätigung, die auch keinesfalls vor Ende des Weihnachtsgeschäfts zu erwarten ist. Die bisherigen iPad-Tablets wurden jeweils im Januar und im März auf den Markt gebracht. Warum sollte Tablet Nr. 3 eine Ausnahme sein?