Erst zwei Wochen ist es her, da hat Samsung sein Galaxy Tablet 10.1 in modifizierter Form vorgestellt. So wollten die Koreaner zumindest noch ein bisschen auf den Zug des Weihnachtsgeschäfts aufspringen. Denn seitdem Apple den Verkaufstop gegen das Galaxy Tab erwirkt hat, geht Samsung stramm an dem Umsatz der Tablet-Schiene vorbei. Daher die Modifizierung, die sich vor allem in einer ausgeprägten Design-Veränderung äußert.
Das ähnliche Design zum iPad von Apple war Auslöser des monatelangen Patentstreits zwischen den beiden Technologie-Giganten. Mit dem Galaxy Tab 10.1N war somit ein Weg geebnet für den Verkauf in Deutschland. Hiesige Mobilfunkfirmen werben bereits in ihren neuen Angebotsprospekten mit dem Galaxy Tab. Doch weit gefehlt wer dachte, dass nun Ruhe einkehrt.
Für viele doch überraschend hat Apple abermals beim Landgericht Düsseldorf eine einstweilige Verfügung erwirkt und fordert erneut einen Verkaufstop. Samsung kann jedoch den größten Teil des Weihnachtsgeschäfts mitnehmen, da erst am 22.Dezember über den Antrag entschieden wird. Solange ist das neue Modell im Handel verfügbar. Die Allgemeinheit ist ob des neuen Streits sehr genervt. Das zeigen diverse Einträge in Foren, als die Nachricht publik wurde.
In Australien tut sich derweil auch etwas. Dort herrscht seit Oktober ein Verkaufstop. Das hoben die Richter in Sydney jetzt wieder auf. Sie bezeichneten die Entscheidung zugunsten des US-Unternehmens als deutlich falsch. Bis Freitag kann Apple gegen diese Entscheidung Einspruch einlegen. Das dies geschieht dürfte jedoch klar sein. Kein Ende in Sicht….
„Dieses Angebot werden wir nicht akzeptieren und das ist keine Überraschung. Der Hauptgrund ist, dass wir den Status Quo erhalten und den Launch verhindern möchten.“ Das waren die Worte von Steven Burley, Anwalt von Apple zum Kompromissangebot von Samsung. Dies klingt demzufolge nach der Ablehnung des Angebots im Patentrechtsstreit der beiden Firmen.
Dieses fast lästige Thema wird uns wohl bis weit in den Winter hinein begleiten, da erst Mitte Dezember der Einspruch Samsungs vor dem Düsseldorfer Gericht verhandelt wird. Solange gilt: Kein Galaxy Tab 10.1 in Deutschland, da Apple Patente seines iPads verletzt sieht. Doch diesmal ging es erst mal um den australischen Markt. Auch hier erwirkte Apple ein Verkaufsverbot, weswegen Samsung nun gegenzusteuern versuchte und einen Kompromissvorschlag aussprach.
Steven Burley streitet jedenfalls ab, dass das Angebot von Apple abgelehnt wurde, sondern die andauernde Korrespondenz zwischen den Parteien „detaillierte Anfragen und keine Ablehnung des Angebots waren.“ Burley fügte indes an, das Samsung-Angebot als „ein taktisches Manöver, um die Chancen für Samsung zu erhöhen, ein Gerät auf den Markt zu bringen, dass unserer Meinung nach abgekupfert wurde.“
Seitens der Anwälte von Samsung, geht man nun davon aus, dass eine Einigung nun gänzlich ausgeschlossen scheint. Dazu der Anwalt Neil Young: „Eine Einigung konnte nicht erreicht werden. Die Ansichten der Parteien liegen zu weit auseinander.“ Leider sickerten keine genauen Details durch, jedoch macht den Koreanern der erhebliche Verlust mit den Verkaufsverboten der Galaxy Tabs ordentlich zu schaffen.