Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung wird ab April seine LCD-Produktion vom Hauptunternehmen ausgliedern. Die Sparte ist trotz des höchsten Gewinns in 2011 für Samsung ein defizitäres Geschäft. Unter dem Namen Samsung Display soll es dann eigenständig fortgeführt werden. Allerdings müssen die Aktionäre den Plänen noch zustimmen. Am 16.März findet das nötige Aktionärstreffen dazu statt. Als Startkapital soll das neue Unternehmen 505 Millionen Euro erhalten.
Wichtige Impulse erhofft sich Samsung von der Zusammenlegung des neuen Tochterunternehmens mit der SMD (Samsung Mobile Displays) und dem ehemals gemeinsam mit Sony betriebenen LCD-Produzenten S-LCD. Die 2009 gegründete SMD ist unter anderem für die Fertigung von OLED-Panels verantwortlich. So soll mit der Trennung eine Restrukturierung stattfinden. So könnte man schnelle auf Kundenwünsche und technische Entwicklungen eingehen.
Allein der LCD-Bereich machte einen Verlust von 500 Millionen Euro. Und das obwohl der Konzern den größten Gewinn der Geschichte einfuhr. Schuld ist der starke Preisverfall bei LCD-Geräten. Weitere Firmen hatten zuvor schon Änderungen durchgeführt. So legten Sony, Toshiba und Hitachi Teile ihrer LCD-Produktionssparten in dem neuen Gemeinschaftsunternehmen „Japan Display“ zusammen. Samsung wird nun auf die OLED-Technik bauen. Im Mobilbereich ist Samsung bereits führend, bei großen Display-Diagonalen liefert man sich aber einen Konkurrenzkampf mit LG.