Nicht nur die Kunden von Vodafone, O2 und E-Plus können mit dem neuen iPhone 5 kein LTE nutzen, sondern auch alle T-Mobile Kunden mit so genannten Special Verträgen von T-Mobile.
Der Run auf das neue iPhone 5 von Apple elektrisiert ganz Deutschland, aber nur die wenigsten werden die neue LTE Funk Technologie mit bis zu 100 MBit pro Sekunde nutzen können. So macht das iPhone 5 nur halb so viel Spaß.
Der Grund ist, dass in Deutschland die LTE-Netze auf den Frequenzen 800, 1800 und 2600 MHz betrieben werden. Die volle Bandbreite an Speed gibt es nur auf den Frequenzen 1800 und 2600 MHz. Das neue iPhone 5 von Apple unterstützt aber nur die Frequenz 1800 MHz. Auf dieser Frequenz hat nur die Deutsche Telekom fertig ausgebaute Netze. In allen T-Mobile Tarifen, außer den Special T-Mobile Tarifen kann man den vollen Speed von 100 MBit pro Sekunde nutzen. Im XL Tarif sogar ohne Aufpreis.
Vodafone und O2 haben für diesen Frequenzbereich keine Lizenzen erworben, sondern sind auf den anderen beiden Frequenzbereichen unterwegs. E-Plus hingegen hat Lizenzen für den 1800 MHz Frequenzbereich, aber es gibt noch kein eigenes LTE Netz auf der Frequenz.
Es ist unerklärlich wieso die Telekom alle Kunden mit T-Mobile Special Tarifen aussen vor lässt und keine Möglichkeit bietet per Option das schnelle LTE Netz anzuschalten. Auch ein Wechsel in einen „normalen“ Laufzeitvertrag wird nicht angeboten.
Kundenorientierung sieht anders aus, liebe Telekom!
Der neue Mobilfunkstandard LTE wird sich in absehbarer Zeit durchsetzen. Derzeit rüsten Mobilfunkbetreiber im ganzen Land mächtig auf. Verfügbar ist das schnelle Netz allerdings erst in den USA und Kanada. Auch Apple wird noch in diesem Jahr das iPhone 5 auf den Markt bringen. Hinweise darauf finden sich im iOS 5, dem neuen Betriebssystem von Apple.
Experten warfen jüngst einen Blick auf den Quellcode des iOS 5 und stießen auf Zeilen, die eindeutig auf ein iPhone mit LTE-Support hinweisen. Somit ist das schon ein sehr dichter Hinweis auf das iPhone 5 mit dem LTE Mobilfunkstandard. Die Möglichkeiten in Deutschland sind bislang jedoch nicht vorhanden. Lediglich in den USA und Kanada gibt es aktuell LTE-Frequenzen. Theoretisch könnten sich die LTE-Einträge des iOS 5.1 auch auf das iPad 3 beziehen, allerdings stehen sie im Zusammenhang von Smartphone-Codes.
Des Weiteren konnten die Experten im Quellcode erkennen, dass fortan die Möglichkeit besteht, bei der Aktivierung von 4G ein Telefongespräch zu unterbinden. (wörtlich: „ Enabling 4G will end your phone call. Are you sure you want to enable 4G?“) Eine Aktivierung würde nur in einem LTE-Gerät sinnig sein. Dass Apple LTE für das iPhone 5 testet ist zwar alles andere als eine Überraschung, aber noch längst keine Garantie, dass die Technologie den Weg ins Endprodukt finden wird.
Beim Wettbieten um neue Mobilfunkfrequenzen, haben die vier Mobilfunkbetreiber in Deutschland, insgesamt über vier Milliarden Euro zahlen müssen. Nun arbeiten alle Konzerne mit Hochdruck daran, sich die Kosten zurückzuholen. 1,3 Milliarden Euro zahlte allein die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr. Große Ballungszentren Deutschlands haben eine hohe Nachfrage an LTE (Long Term Evolution). Diese Nachfrage will der Rosa Riese in diesem Jahr befriedigen.
In Köln machte der Vorstandsvorsitzende René Obermann den Anfang und gab den Betrieb für die Stadt am Rhein frei. Die Vermarktung dort beginnt in knapp vier Wochen. Berlin, München, Frankfurt und Hamburg folgen recht schnell im Anschluss. Sobald mehrere Städte versorgt sind, wird ein LTE-Tarif eingeführt. Dieser soll im Monat 90 Euro kosten, die Auktionskosten müssen schließlich amortisiert werden. Das Datenvolumen für diesen Tarif würde 50 Gigabyte betragen.
Vodafone (hat ein LTE-Netz in Berlin bereits im Betrieb) und Telefonica (früher O2) werden ebenfalls noch in diesem Jahr einige Städte mit dem Service aus- und aufrüsten. E-Plus hinkt hinterher, modernisiert sein Netz mit konventioneller Technik. „Das mobile Internet bekommt eine ganz neue Dimension“, schwärmte Obermann über die Leistungsfähigkeit von LTE. Ohne große Störungen sind dann 100 Megabit Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sein – pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit war bislang nur durch Glasfaser möglich. Dabei gibt es bisher keine Hardware dafür. Erst Anfang 2012 werden erste LTE-fähige Smartphones auf den Markt kommen.