Phonebloks sollen aus Smartphones modulare Modelle machen, bei denen sich einzelne Komponenten austauschen und damit aufrüsten lassen. Die Idee stammt von Dave Hakkens, einem niederländischen Designer, der damit den Markt revolutionieren möchte. Seine Idee machte schnell Schlagzeilen und bald schon kam der Anruf von Google. Zusammen mit den Ingenieuren von Motorla, das zu Google gehört, soll nun tatsächlich ein Basishandy entstehen, bei dem einzelne Komponenten ausgewechselt werden können.

Die Vorteile des Legohandys

Noch ist es nicht auf den Markt und das Projekt Ara braucht wohl auch noch einige Zeit bis zur Serienreife, doch viele Verbraucher freunden sich bereits jetzt mit dem Gedanken eines modularen Handys an. Wer das Basisgerät günstig gekauft hat und nach einiger Zeit eine bessere Kamera möchte oder mehr Arbeitsspeicher, könnte damit einfach das betreffende Bauteil aus dem Phoneblok herausnehmen und durch ein höherwertiges ersetzen. Vorbei wäre der Kauf eines neuen Smartphones, das alle zwei oder drei Jahre nicht mehr dem aktuellen, technischen Stand entspricht und das hätte nicht nur Vorteile für den Geldbeutel der Smarthonenutzer. Weniger Ressourcen würden verbraucht und weniger Abfall fällt an, wenn sich einzelne Komponenten austauschen lassen und nicht gleich das ganze Handy in den Müll wandert, weil die aktuellsten Apps den Arbeitsspeicher in die Knie zwingen. Für weniger Geld bekämen die Verbraucher mehr Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, ohne dafür auf moderne Technik verzichten zu müssen. Noch vor einem Jahr glaubte die Süddeutsche Zeitung wie so viele andere nicht an Handys nach dem Lego-Prinzip, doch nun gibt es Neuigkeiten aus der Motorola-Denkfabrik.

Project Ara wird vorangetrieben

Ein Releasedatum gibt es noch nicht, doch Google hat kürzlich darauf hingewiesen, dass das Project Ara, wie die Entwicklung eines modularen Smartphones hausintern heißt, vorangetrieben wird. Inzwischen können einzelne Komponenten mit elektronischen Permanent-Magneten zusammengehalten werden und es sind verschiedene Skelette in der Entwicklung. Sechs bis neun Module sind geplant und schon für dieses Jahr ist die Veröffentlichung weiterer Einzelheiten geplant. Die Konstruktion eines modularen Smartphones, bei dem sich Display, Prozessor, Kamera und andere Bauteile einfach austauschen lassen, ist technisch sehr anspruchsvoll und sicherlich wird es noch einige Zeit dauern, bis das von Google geplante, kleinste Basisgerät für 50 Dollar angeboten werden kann.

Foto: William Hook cc

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