Rekordgewinne in Südkora. Samsung hat sich mit seinem Galaxy-Smartphone den Spitzenplatz am Mobilfunkmarkt erkämpft. Neben Apple wurde nun auch Marktführer Nokia auf die Plätze.
Nokia schafft es grundsätzlich Erfolge bei den Smartphone-Verkäufen zu erzielen. Da haben andere Firmen den Finnen längst den Rang abgelaufen. Nur herkömmliche Handys retten Nokia einen Spitzenplatz. Samsung allerdings ist Führender weltweit, trotz Apple mit seinem iPhone – dank des Samsung-Galaxy. Einen Stillstand auf dem Sektor gibt es jedoch und natürlich nicht. Schon in Kürze werden beide Firmen (Samsung wie auch Apple) neue Modelle auf den Markt bringen. „Samsung und Apple haben die meisten großen Wettbewerber überholt, und der Smartphone-Markt läuft Gefahr, ein Zweier-Rennen zu werden“, sagte Neil Mawston, Analyst von Strategy Analytics. An dem quasi Duopol wird sich Experten zufolge im laufenden Jahr wohl auch nicht viel ändern.
Samsung beispielsweise wird noch vor den Olympischen Spielen ein überarbeitetes Modell seines Galaxy S herausbringen. Teil drei der Galaxy-Reihe soll schon in der kommenden Woche in London starten. Somit also eher als das iPhone 5 von Apple. Robert Yi, Samsung-Manager ist sich sicher, dass das Galaxy S 3 ein neues Rekord-Smartphone von Samsung sein wird. „Wir erwarten sehr starke Nachfrage nach dem Galaxy S 3“, so Yi.
Die Südkoreaner konnten im abgelaufenen Quartal ihren Gewinn auf 2,88 Milliarden Euro verdreifachen. Das sind knapp ¾ des gesamten Gewinns im Unternehmen. Des einen Freud, des anderen Leid. „Samsungs Smartphone-Erfolg im ersten Quartal war die Kehrseite von Nokias Enttäuschung“, sagte CLSA-Analyst Matt Evans
Wenn man vom Patentstreit schreibt, neigt der Leser gleich an Apple oder Samsung zu denken. Zu sehr fokussierte sich der Streit auf diese beiden Firmen. Das sich aber gefühlt die ganze Welt auf dem Smartphone-Sektor streitet, sollte zurück in das Bewusstsein, denn nun hat der deutsche Patentverwerter IPCom eine empfindliche Niederlage erlitten.
Das in München ansässige European Patent Office, kurz EPO, erklärte ein wichtiges IPCom-Patent im Mobilfunk-Branchen-Streit mit Nokia und HTC für ungültig. IPCom hatte mit diesem Patent zuletzt am Dienstag einen Erfolg vor dem Landgericht Düsseldorf errungen. Es geht bei dem Streit um ein Verfahren, mit dem Zugriffsrechte auf einen Telekommunikationskanal vergeben werden. IPCom kaufte das Patent (europäische Patentnummer 1841268) vom Elektrokonzern Bosch. Die Firma Bosch war damals an der UMTS-Entwicklung beteiligt – der Streitauslöser rührt noch aus dieser Zeit. Die Elektronikkonzerne Nokia und HTC ließen verlauten, dass sie mittlerweile Umgehungslösungen angewandt hätten, so das keine Patente verletzt würden. IPCom hingegen behauptet, dass man die Technologie grundsätzlich nicht ausgrenzen könne.
Aufgrund des Urteils will IPCom zügig in Revision gehen. Sie weisen darauf hin, dass das Patent laut Patentamt lediglich „in einem Merkmal zu breit formuliert sei“. Bis zur endgültigen Entscheidung der Berufungsinstanz bleibe das Patent weiterhin gültig und deshalb seien die Verletzungsverfahren gegen Nokia und HTC bislang nicht beeinflusst. Mittlerweile dauert der Streit bereits zehn Jahre an.
Nach massiven Protesten geht Apple endlich auf die Mitarbeiter von Zuliefere Foxconn zu. Nach dem ehemalige Mitarbeiter der chinesischen Firma die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen öffentlich machte, reagiert die US-Firma endlich. Apple segnete nun ab, dass Foxconn tausende neue Mitarbeiter einstellen möge. Wohn- und Kantinenkapazität sowie Sicherheitsmaßnahmen werden ausgebaut, illegale Überstunden sollen strikt untersagt werden.
Der längst notwendige Schritt stößt allerdings auch auf Gegenwehr der Foxconn-Mitarbeiter. So sind etliche Arbeiter gewillt länger arbeiten zu wollen, selbst 60 Stunden und mehr. Fast zwei Drittel der Foxconn-Arbeiter sagten in einer Umfrage der Fair Labor Association (FLA), dass sie mit dem Gehalt ihre Grundbedürfnisse nicht abdecken könnten. Dabei gelten die Einkommen bei Foxconn bereits als für China überdurchschnittlich hoch.
Die Fair Labor Association will nun eine Untersuchung starten. So werden die Lebenshaltungskosten in den „Foxconn-Städten“ Chengdu und Shenzhen unter die Lupe genommen. Die Erhebung soll darstellen, ob die Gehälter die Apple den Chinesen überweist auch tatsächlich angemessen und ausreichend sind. Sekbst Chef Tim Cook war unlängst in einem Foxconn-Werk zu Besuch, dass für die Produktion des iPhones verantwortlich ist. Cook selbst hat Foxconn selbst aufgebaut, kennt die Fabriken daher sehr gut. Neben Apple bedient Foxconn auch Nokia, IBM und Amazon als Zulieferer.
Als kostenloses Zusatzprodukt gestartet, als Geldmaschine für die Mobilfunkbetreiber verfeinert, scheint sie sich nun auf Abschiedstour zu befinden. Die Rede ist von der SMS – der Handykurznachricht, die beschränkt auf 160 Zeichen ist. Nahezu 20 Jahre gibt es diesen Dienst bereits – schon bald soll die SMS ausgedient haben.
RCS-e (Rich Communication Suite-enhanced) alias Joyn soll auf Handys die auf 160 Zeichen begrenzte Kurznachricht ersetzen. Der designierte Nachfolger des Short Message Service wurde auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt. Joyn erinnert von Aufbau und Funktionsumfang an Messenger-Anwendungen wie Whatsapp oder ChatON von Samsung. Der neue Dienst kann mehr als nur Textchat. Möglich sind auch die Übertragung von Audiosegmente, Fotos und Videos. Bereits ab Sommer soll der Dienst in vielen neuen Handys implementiert sein, so dass der Nutzer nicht erst eine App herunterladen und installieren muss.
Natürlich wollen die Mobilfunkanbieter an dem neuen Dienst verdienen und die erheblich rückläufigen SMS-Umsätze kompensieren. Allerdings ist ein Preisschema noch nicht bekannt, lediglich der Start im Sommer scheint gewiss. Zu den Unterstützern zählen beispielsweise die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone sowie die Gerätehersteller HTC, Huawei, LG, Motorola, Nokia, RIM, Samsung, Sony und ZTE. Da Apple einen eigenen Nachrichtendienst hat, ist die US-Firma noch außen vor.
Seit gestern und bis Donnerstag ist Barcelona (Spanien) Gastgeber des Mobile World Congress (MWC). Bis Donnerstag stellen alle relevanten Smartphone-Hersteller ihre neusten Modelle vor. Zwar hat Apple nichts Neues vorzuweisen, bleibt aber dennoch Marktführer mit seinen iPhones. Allerdings rüstet die Konkurrenz mächtig auf.
Eine Nische, in die manch Anbieter huscht, ist die über den Preis Kunden zu gewinnen. Nokia bietet für 130 Euro das Asha 302 an. Es hat eine Tastatur, mit der man bequem E-Mails schreiben kann. Ein weiteres Gerät aus der Lumia-Reihe schlägt mit erschwinglichen 190 Euro zu Buche. „Dies ist nur der Anfang“, sagt Nokia-Vorstandschef Stephen Elop, „schon bald bringen wir weitere Smartphones mit Windows Phone auf den Markt.“ Denn auch hier kündigt sich ein Wandel an – immer mehr wird Windows Phone von Microsoft in Smartphones verbaut.
Dem Gegenüber steht ein Schwadron von Android-Smartphones in den Startlöchern. Samsung, HTC, Huawei und ZTE (beide aus China) vertrauen dem Google-Betriebssystem. Vor allem asiatische Hersteller sind im Kampf um die Smartphone-Krone ganz vorne positioniert. Huawei brachte derweil das schnellste Smartphone der Welt heraus (Ascend D) – immerhin hat es einen Vier-Kern-Prozessor mit einer Rechengeschwindigkeit von 1,5 Gigahertz. Sony hingegen will stärker als bislang Handys mit den Inhalten seiner Filme, Musik-Alben und Spiele bespielen.HTC setzt auf Edelhandys und bietet kostenloses Internetspeicher von 25 GByte an. Bei Apple hingegen gibt es in der iCloud nur fünf Gigabyte Speicher umsonst.
Ab Mai steht ein neues Nokia Smartphone in den Läden. Nokias Symbian-Smartphone 808 Pureview besitzt einen 41-Megapixel-Sensor und soll mit einer 5-Megapixel-Linse Fotos mit bis zu 38 Megapixeln aufnehmen können. Mit dieser Linse können die User ohne Verlust an Qualität im Nachhinein in Fotos oder Videos hineinzoomen und kleine Details beliebig vergrößern.
Nokia verspricht, dass trotz der hohen Auflösung die Bilddateien kompakt bleiben und sich bequem weiterleiten lassen. Das Objektiv der 5-Megapixel-Kamera. stammt aus dem Hause Carl-Zeiss. Es besitzt Autofokus und einen F2,4 Blendenwert. Der Bildsensor arbeitet hingegen mit einer Auflösung von 41 Megapixeln. Damit sollen sich Fotos und Videos durch Interpolation mit einer Auflösung von bis zu 38 Megapixeln aufnehmen lassen. Dies lässt dann die Nachbearbeitung, wie von Nokia bestätigt, ohne Qualitätsverluste zu.
Die Kamera kann in den Formaten 16:9 und 4:3 aufnehmen. In dunkler Umgebung sorgt ein LED-Licht für notwendige Helligkeit. Bei Bildmotiven leuchtet ein Xenon-Blitz mit einer Reichweite von 3,5 Metern die Umgebung aus. Bei ausgeschaltetem Gerät, reicht ein längerer Druck auf die Kamera-Taste und die Anwendung steht zur Verfügung. Die Kamera bietet zudem eine Gesichtserkennung und Tonaufnahmen in CD-Qualität.
Das 808 Pureview nutzt kratzfestes Gorilla-Glas für sein 4 Zoll Amoled-Touchscreen. 16 Millionen Farben können bei der geringen 640 x 360 Pixel-Auflösung dargestellt werden. Es unterstützt die fünf UMTS-Frequenzbänder 850, 900, 1.700, 1.900 und 2.100 MHz sowie Quad-Band-GSM, GPRS, EDGE und HSDPA mit bis zu 14,4 MBit/s. Zudem bietet das Gerät WLAN nach 802.11b/g/n sowie Bluetooth 3.0. Das Symbian hat einen GPS-Empfänger und einen HDMI-Anschluss, unterstützt DLNA sowie NFC. Preislich wird es mit rund 550 Euro zu Buche schlagen, inklusive des 16 GByte Flash-Speicher. Per SD-Karte kann der Speicher auf 32 GByte erweitert werden.
Apple musste viel Kritik einstecken, nachdem sie iBooks 2 vorgestellt hatten. Es ging vor allem um die harten Lizenzbestimmungen. Sie untersagten den Autoren ihre Werke auch auf anderen Plattformen anbieten zu können. Zudem können zwar eigene Werke erstellt werden und man kann auch eBooks im ePub-Standard öffnen, jedoch kann man derzeit mit keinem gängigen ePub-Reader die elektronischen Bücher von iBooks Author öffnen.
Nun aber kontert Apple die harte Kritik der Autoren, da sie so ihre Werke nicht über die Apple-Plattform anbieten wollten. So heißt es in den neuen Lizenzbestimmungen, dass Apple das Verbot der Verbreitung von Werken, die bereits kostenlos mit Author erstellt wurden, sich nur auf den „.ibooks“-Dateityp bezieht. Nun also können die Autoren ihre Werke, auch auf weiteren Plattformen anbieten, ohne dass Apple da einen Riegel vorschiebt.
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Unterdessen wurde bei einem Kältetest der finnischen Zeitschrift „MikroPC“ bekannt, dass vor allem das iPhone 4 keine Kälte abhaben kann. Bereits bei – 5 Grad kam es zu Akku- und Simkartenproblemen. Bei – 10 Grad schaltete sich das Gerät sogar ganz ab. Zwar ist Kälte Gift für ein Smartphone, für das iPhone 4 demnach besonders. Auch Nokia mit seinem N9 hatte recht früh Probleme. Erst bei – 35 Grad hingegen, kam es zu Problemen beim Galaxy S II von Samsung. Als Tipp gilt, dass unterkühlte Handys nicht zu schnell aufgewärmt werden sollen. Körperwärme und das damit verbundene langsame Aufwärmen seien für die Geräte am Besten.
Foxconn ist einer der wichtigen Zulieferer von Apple. Nun hagelt es heftige Kritik vom ehemaligen Foxconn-Manager Li Mingqi. Der Chinese, der im April 2011 Foxconn verließ, übt Kritik am Umgang von Apple mit den Mitarbeitern. Dem US-Konzern sind die Mitarbeiter völlig egal – es zählen allein Produktqualität und die Herstellungskosten.
Laut Medienberichten wurde Li von Foxconn entlassen. Nun behauptet er, dass Apple eine Mitschuld an extrem schlechten Arbeitsbedingungen und tödlichen Arbeitsunfällen trägt. So kam es in einem Werk des chinesischen Zulieferers zu einer Explosion. Es gab 15 Verletzte und sogar drei Todesopfer. Li sagt, dass der iPad-Hersteller sich um nichts anderes als die Erhöhung der Produktqualität und niedrige Herstellungskosten kümmere. Das Wohl der Arbeiter hätte nichts mit den Interessen von Apple zu tun. Das berichten auch ehemalige Apple-Manager. Ihnen sei seit Jahren bekannt, dass die Arbeitsbedingungen bei Foxconn sehr schlecht seien.
„Die meisten Leute würden immer noch sehr verstört reagieren, wenn sie wüssten, wo ihr iPhone wirklich herkommt“, wird ein Apple-Manager zitiert. Es heißt zudem, dass Apple auch an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen interessiert sei, kann es aber aus Kostengründen scheinbar nicht umsetzen. Foxconn arbeitet allerdings auch den Firmen Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Nokia, Sony, Toshiba, Nintendo, Hewlett-Packard, Dell oder Amazon zu. Wie dramatisch die Lage bei den Chinesen ist verdeutlichen Zahlen aus 2010. Die Arbeiter mussten alle sieben Tage elf Stunden arbeiten, bei zwei halbstündigen Pausen pro Tag.