In New York gibt es viele davon und auch in anderen Städten stehen sie noch an den Straßenecken und in Fußgängerzonen – die Telefonzellen. Gebraucht werden sie eigentlich nicht mehr, denn das Smartphone in der Hosentasche ersetzt die gelben, roten und pinkfarbenen Zellen dieser  Welt. Der New Yorker Bürgermeister hat nun eine Idee, wie sich die Telefonzellen seiner Stadt wieder zum Leben erwecken lassen. Sie sollen zum Hotspot und damit zur kostenfreien WLAN-Station werden.

Bis zu 250 Geräte könnten pro Hotspot ins Netz

Die Wirtschaftswoche berichtet, dass die Verbindung über die neuen Hotspots bis zu 20 Mal schneller werden soll als die bisher verfügbaren Leitungen. 10.000 Stationen sollen entstehen und finanziert werden soll das Projekt über den Verkauf digitaler Werbeplätze. Mit etwa 200 Millionen Dollar an Kosten für die Bereitstellung rechnet man in New York. Der businesstraveller.de sieht die Vorteile für Urlauber und Geschäftsleute. Vor allem für Touristen und Geschäftsreisende sind die freien Zugänge ins Internet interessant und ausländische Gäste können so webbasierte Dienste ohne großen Aufwand nutzen. Dass dieses Beispiel Schule machen könnte, liegt nah und in Hamburg überlegt man bereits ebenfalls, ob ein kostenloses WLAN in der Innenstadt ein profitables Geschäftsmodell werden könnte. In Berlin dachte man ebenfalls nach, doch nach der Bekanntgabe der Idee 2008 gab es keine weiteren Verlautbarungen zu diesem Thema mehr. In Pforzheim können die Einwohner und Gäste der Stadt bereits seit einem Jahr in der Innenstadt kostenlos ins Internet. Das Projekt dort wird von neun Firmen finanziert.

Persönliche Daten müssen nicht angegeben werden

Zum Einloggen in einen Hotspot nach dem New Yorker Vorbild muss die eigene Handynummer zur Registrierung angegeben werden. Weitere Daten werden nicht erhoben. Allerdings sehen Datenschützer schon diese Angabe als mögliche Schadensquelle, denn selbst wenn die Betreiber die Nummern nicht verkaufen, so könnten sie gehackt und für Werbezwecke verkauft werden.

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