Die Meldungen rund um Datenklau beim japanischen Giganten Sony werden immer düsterer. Heute musste der Konzern einräumen, dass ein weiterer Hacker-Angriff stattgefunden hat. Betroffen von dem Angriff, der sogar einige Tage vor dem großen Angriff im April stattfand, sind 24 Millionen Kunden einer Plattform für Online-Spiele am PC.
Laut Sony sei der Angriff gut getarnt gewesen, so dass dieser erst im Zuge der Ermittlungen zur „ersten“ Datenpanne erkannt wurde. Die Hacker drangen am 16. und 17.April in die SOE-Datenbank ein und verschafften sich die Daten 12 700 Kreditkarten und 10 700 Bankkonten. Es betrifft Kunden aus Deutschland, Österreich, Niederlande und Spanien. Sony betont das die Daten aus einer alten Datenbank von 2007 stammen.
Nach dem Playstation-Netzwerk wurde somit auch der SOE-Dienst vom Netz genommen. Bei diesem Dienst treten PC-Spieler gegeneinander Online an. Bei den dort verwendeten Daten handelt es sich auch um Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer der Nutzer.
Die Bundesverbraucherministerin Aigner zeigte sich am Dienstag sehr wütend und nahm Sony in die Pflicht, weil vor allem Millionen sensibler Daten gestohlen wurden: „Millionen Verbraucher werden mit ihren Fragen allein gelassen. An Stelle einer Hotline müssten sich die Verbraucher umständlich durchklicken und durchfragen, um Informationen zu erlangen.“
Mit dem nun bekannt gewordenen Datenklau erhöht sich die Zahl der betroffenen Nutzer auf 100 Millionen.