Street View macht Pause

On 12.04.2011, in News, by TRENDINGS

Während Street Side von Microsoft in Deutschland Fuß fassen will (wir berichteten), wird Google’s wesentlich bekannteres Street View zunächst Pause machen. Nicht mit dem Aufnehmen deutscher Straßen und öffentlicher Plätze, sondern damit, das Fotomaterial ins Netz zu stellen. Damit werden bis auf weiteres keine neuen Städte in Deutschland digitalisiert. Die Aufnahmen der bisher 20 Orte mit Street View, bekommen keine aktualisierten Bilder.

Google hat derzeit keine Pläne, „neues Bildmaterial von deutschen Straßen in Street View zu veröffentlichen“, sagte die zuständige Sprecherin Lena Wagner. Zwar sagt der Konzern nicht, dass der Dienst gänzlich beendet wird, der Mediendienst Media glaubt, dass das Projekt Strret View in Deutschland „still und leise beerdigt wird“. Lena Wagner führte jedoch an, dass sie von einem endgültigen Stopp nichts wisse.

Grund sei der enorme Widerstand in Deutschland bei Veröffentlichung der ersten Fotos gewesen. Zwar mussten „nur“ 2% aller Aufnahmen unkenntlich gemacht werden, doch habe Street View in Deutschland eine schlechte Lobby. Allerdings fahren die Autos wieder und nehmen Daten auf. Dazu der Produkt Manager Google Maps, Raphael Leiteritz: „Beispielsweise nutzen wir die Bilder, die wir mit Hilfe von Autos fotografieren, um Straßennamen und -schilder korrekt anzuzeigen. Dadurch können wir euch beispielsweise auf Einbahnstraßen hinweisen.“

Ein Ende von Street View sei für Leiteritz kein Thema, schließlich sind die Zugriffe auf Google Maps seit Street View (auch in Deutschland) sprunghaft nach oben geschossen. Wo und wann die Autos derzeit wieder fahren, veröffentlicht der Konzern im Netz. Street View aber macht Pause.

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Google muss Strafe zahlen

On 21.03.2011, in News, by TRENDINGS

Tagelang war Googles Streetview im letzten Jahr in der hiesigen Medienlandschaft vertreten. Mittlerweile wird der Dienst Street View weitgehend akzeptiert – Street View Gegner konnten per Gerichtsbeschluss ihre Daten (Beispiel die Hausfassade) unkenntlich machen lassen. Aber die Gegner kritisierten auch Googles Datensammlung während der Bildaufnahmen in den Straßen Europas. Denn mit mithilfe der Kameras vom Suchmaschinenanbieter wurden private Daten aus WLAN-Netzen gesammelt, darunter E-Mails, Online-Banking-Daten und Browserverläufe.

Die Datenschutzbehörde Frankreichs CNIL (Commission nationale de l´informatique et des libertés) wirft Google diese Datensammlung in der Zeit von 2007 bis 2010 vor. Daraufhin entschuldigte sich im letzten Jahr die US-Firma und erklärte, die gesammelten Daten nach Absprache mit den entsprechenden staatlichen Stellen vernichtet zu haben. Nun hat die CNIL Google eine 100.000 Euro Strafe auferlegt.

Die Wagen von Googles Street View düsen mit ihren speziellen Kameras durch Europas Straßen, schießen Fotos um sie später in die Straßenkarten einzuarbeiten. Die Datenschützer loben zwar Googles Selbstverpflichtung, keine entsprechenden Daten mehr zu sammeln. Gleichzeitig wird aber die Weigerung, auf die Nutzung der Daten für die Identifizierung privater WLAN-Knotenpunkte zu verzichten, kritisiert.

Nunmehr haben sich 30 Länder über das Datensammeln offiziell beschwert. Nach Frankreich wollen mindestens zwei weitere Länder Europas, Strafgelder gegen Google verhängen. Als Reaktion kündigen die Amerikaner an, die gesammelten privaten Daten zu löschen.

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