Es ist DIE Pixel-Maschine auf dem mobilen Sektor. Das neue iPad kommt mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixel daher. „Noch nie hat ein mobiles Gerät eine solche Auflösung dargestellt“, so Apple-Manager Phil Schiller. Im Vergleich dazu – selbst die großen HD-TV-Geräten in 50 Zoll Größe können nur eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel darstellen.
Das Display des neuen iPad hat eine 9,7 Zoll Diagonale und bietet so scharfe Bilder, dass man mit seinen Augen aus normaler Entfernung keine Pixel mehr wahrnehmen kann. Auch die Fotokamera hat sich dem derzeitigen Standard angepasst. Sie hat fünf Megapixel und filmt auch in voller HD-Auflösung. Kleines Manko bei den Kameras ist, dass die für die Videotelefonie zu benutzende Kamera eine zu geringe Auflösung hat. Da ist das Bild noch immer sehr pixelig.
Die Apple-Fans warten schon sehnsüchtig auf den 16.März. Dann wird das etwas dicker und schwerer gewordene neue iPad in den Läden zum Verkauf bereitstehen. Zumindest in den USA und Teilen Europas, so auch hierzulande. Die Preise sind dem des Vorgängers ähnlich. Das Einstiegsmodell kostet 479 Euro, die teuerste Variante 799 Euro. Der Preis richtet sich nach Größe des Speichers und ob es Wlan empfangen kann oder eben nicht. „Das iPad hat die wildesten Vorhersagen übertroffen“, sagt Apple-Chef Tim Cook und wird damit recht behalten. Die Vorbestellungen des neuen Gerätes ist millionenfach eingegangen bei dem US-Unternehmen.
„Sie können sicher sein, dass wir in diesem Jahr so hart wie immer daran arbeiten, für ein unglaubliches Jahr zu sorgen und einige Produkte vorzustellen, die Sie umwerfen werden.“ Das waren die markigen Worte von Apple’s CEO Tim Cook bei der Aktionärsversammlung in Cupertino. Es war zugleich Cook’s erster Auftritt vor den Anteilseigner, seit seiner Berufung zum Chef im August vergangenen Jahres.
Auf die Frage eines Aktionärs zu TV-Geräten aus dem eigenen Hause gab es keine konkrete Antwort. Cook empfahl lediglich allen Anwesenden den Kauf der Settop-Box Apple TV, zum Preis von 99 Dollar. Konkurrenten im PC-Geschäft watschte der Chef ab: „Wir sind wohl das einzige Unternehmen, das im Bereich des Personal Computers für Innovationen sorgt, und das ist schon eine ganze Zeit so.“ Das sorgte für sofortige Stellungnahmen von Dell und HP.
Unterdessen lobte er das soziale Netzwerk Facebook, mit dem man in Zukunft noch enger zusammenarbeiten möchte. „Wir machen viel mit ihnen, unsere Kunden nutzen Facebook in großem Umfang. Ich war schon immer der Meinung, dass die beiden Unternehmen mehr gemeinsam tun könnten.“ Auch Twitter, das seit iOS 5 in Apples Mobilbetriebssystem verankert ist, kam ebenfalls sehr gut weg.
Die Barreserven des Unternehmens belaufen sich derzeit auf nahezu 100 Milliarden Dollar. Cook sagte, dass man über mehr Geld als notwendig verfüge und versicherte: „Wir werden tun, was nach unserer Einschätzung am besten für die Aktionäre ist.“ Einen Aktiensplit werde es allerdings nicht geben, weil dieser keinen höheren Wert des Unternehmens erzielen würde.
Tim Cook ist seit August Apple-Chef und erst jetzt, nach dem Tod von Steve Jobs, wird er in den Fokus des Interesses rücken. Am Dienstag war sein erster, alleiniger Auftritt, bei der Vorstellung des iPhone 4S.
Der anfängliche Ärger darüber, dass es vorerst kein iPhone 5 geben wird, weicht dem Interesse auf das neue Gerät. Am 14.Oktober kommt es offiziell auf den Markt und wird in den USA mit einem Zweijahres-Vertrag und als 16 GB-Version 200 Dollar. Doppelt so teuer ist das 4S als 64 Gigabyte-Version. Das iPhone 4 wird demnach nur noch 100 Dollar kosten, das 3 GS wird es kostenlos bei einem Vertragsabschluss- oder Verlängerung geben.
Es wurde ein dünneres Handy erwartet, ein größerer Bildschirm und ein NFC-Chip für mobile Bezahldienste. Darauf müssen die Apple-Kunden jedoch weiter warten. Dagegen wird das 4S das neue Betriebssystem iOS 5 inne haben und der intelligente „persönliche Assistent“ Siri, der mit Stimmbefehlen gesteuert wird. Siri wird ein sinnvolles „Spielzeug“ und eine erfolgreiche Ära einläuten, da ist man sich allgemein sicher. Zumindest wenn die eher monotone Ansage irgendwann lebendiger sein wird. Siri wird den Umgang mit dem Handy vereinfachen. Sagt dem Assistenten, „weck mich um 8 Uhr morgens“; stellt sich automatisch der Wecker. Auch die Suche nach Orten und POI’s, sowie die Routenplanungen werden vereinfacht.