Wenn der Boss geht, geht es drunter und drüber. So ist es derzeit auch bei Apple. Mitbegründer und Chef Steve Jobs zieht sich komplett zurück. Erst im Januar musste er sich aus Gesundheitsgründen aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Nun also komplett. Fast. Als Grund gab er an, dass er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Timothy Cook, operativer Chef seit Januar, übernimmt nun das Amt des Chefs bei Apple.
Mit dem 56-jährigen Steve Jobs verliert Apple das Gesicht des Erfolgs. „Ich habe immer gesagt, dass ich als erstes euch darüber informieren würde, sollte ich eines Tages meine Aufgaben und Erwartungen als Vorstandschef von Apple nicht mehr erfüllen können. Leider ist dieser Tag gekommen.“ Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, dass die Firma „seine hellsten und innovativsten Tage noch vor sich“ habe.
Jobs geht noch immer nicht ganz, denn er versicherte dem Verwaltungsrat, das er den Konzern so lange wie möglich mit seinen branchenumwälzenden Ideen sowie Inspiration versorgen möchte. 1985 wurde Jobs aus seinem eigenen Unternehmen gefeuert und kehrte zwölf Jahre später zum damals fast bankrotten Computerhersteller zurück. Nur Jahre später ist er dafür verantwortlich, dass Apple zum zweitwertvollsten Unternehmen der Welt avancierte.
Nach Bekanntgabe des Rücktritts gab die Aktie Apple’s um 5 Prozent nach. Einige Analysten glauben an einen massiven Wertverlust beim Ausscheiden Jobs. Katy Huberty, Analystin bei Morgan Stanley hingegen glaubt das der Zeitpunkt perfekt gewählt wurde. “Steve Jobs ist unersetzlich, aber Tim Cook hat nachweisbare Erfolge bei der Ausführung.”