Vor allem in den Großstädten ist Zeit auch immer Geld und wer sportlich ist und gern ohne Stau an sein Ziel kommt, kann einfach Wände hochlaufen und Geländer überspringen. Parkour heißt die Trendsportart 2014, die schon länger im Untergrund betrieben wird, aber erst jetzt den Sprung in die großen Medien wie in die Online Ausgabe von DIE WELT geschafft hat. Ein geeignetes Trainingsgelände gibt es inzwischen in vielen größeren Städten und ein leer stehendes Fabrikgelände wird im Handumdrehen zum Übungsplatz für Anfänger und Fortgeschrittene.
Vor allem die junge Generation übt fleißig
In Wuppertal ist die größte Parkour-Anlage Deutschlands täglich geöffnet und hier tummeln sich vor allem Jugendliche und junge, sportliche Erwachsene. Hindernisse werden übersprungen oder mit ein paar Schritten überlaufen und man hangelt sich an Stangen entlang oder grätscht sich zwischen zwei Mauervorsprüngen in luftige Höhen, um auf der anderen Seite ein paar Schritte eine Wand hochzulaufen. Das Ziel dabei ist immer das gleiche, denn alle Hindernisse wollen so schnell wie möglich gemeistert werden und dazu ist jede Technik erlaubt. Eine schnelle Hand-Augen-Koordination ist für diesen Trendsport extrem wichtig, doch auch Ausdauer und Kraft sind gefragt.
Das natürliche Turnen stammt ursprünglich aus Frankreich
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Möglichkeit gesucht, im Freien Sport zu machen, ohne dafür spezielle Geräte zu brauchen. Das natürliche Turnen, wie es auch auf Wikipedia beschrieben wird, kommt ohne großes Regelwerk aus und begeisterte schnell viele aktive Menschen. Für den Zuschauer wird Kunst mit Sport vermischt, denn die fließenden, schnellen Bewegungen lassen Schwieriges sehr einfach aussehen. Der Grundgedanke beim Parkour besagt auch, dass kein Wettstreit mit einem Gegner stattfindet, sondern jeder für sich an seinen Leistungen feilt und sich selbst damit motiviert. Grenzen werden gefunden und dann verschoben, damit neue Grenzen aufgezeigt werden können. Im öffentlichen und urbanen Raum gibt es unendlich viele Trainingsplätze und viele Fußgänger werden staunend aufblicken, wenn geübte Sportler Hindernisse im Stadtalltag auf eine ganz neue Weise überwinden.
Foto: geishaboy500 cc