Das viele Menschen soziale Netzwerke nicht mögen, wenden sich generell davon ab. Nun wird das größte Netzwerk Facebook allerdings eine Offensive starten, die selbst Facebook-Abtrünnige zu einer Anmeldung animieren könnten. Facebook will nun seine 850 Millionen Mitglieder, gern auch neue Mitglieder, zur Organspende bewegen.
Derzeit warten allein in Deutschland 12.000 Menschen auf ein menschliches Organ. Da es weltweit viel zu wenig Spender gibt, sterben im Schnitt drei Menschen von den Wartenden täglich. In sind es gar 18 täglich von 114.000 todkranken Menschen. Facebook hat nun eine neue Funktion gestartet, bei der man sich mit wenigen Klicks als Spender registrieren lassen kann.
Im „Lebensereignis“ beim Unterpunkt „Gesundheit und Wellness“ gibt es nun die Funktion „Organspender“. Dort kann man sich registrieren oder wenn als Spender registriert ist, dies auf Facebook veröffentlichen. Das Anmelden funktioniert bereits in den USA und England. Deutschland wird auch bald aufgeschaltet, eine Anleitung in deutscher Sprache ist bereits vorhanden.
Facebook ist wirklich gut, wenn es um Kommunikation und das Verbreiten von Geschichten geht. Wir glauben, dass Menschen das Bewusstsein für Organspenden stärken können. Und das kann wirklich helfen, die Krise da draußen zu lösen“, so Mark Zuckerberg im US-Fernsehen. Weltweit hoffen nun Spende-Organisationen und Ärzte auf eine positive Resonanz auf diesen Facebook-Aufruf. „Ich denke, dass sie dabei helfen könnte, die Wartelisten zu verkleinern“, sagt Andrew Cameron, Transplantationschirurg an der John Hopkins Universität für Medizin, gegenüber dem Fernsehsender ABC. Wenn Sie sich für das Thema Organspende interessieren, können Sie sich hier informieren. Auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann auch ein Organspendeausweis bestellt oder heruntergeladen werden.
Für umgerechnet 760 Millionen Euro (1 Milliarde US-Dollar) hat Facebook die Foto-Plattform Instagram gekauft. Der Kauf überrascht etwas, da Facebook kurz vor dem Börsengang steht. Instagram hat derzeit 30 Millionen Anwender und soll auch nach Übernahme eigenständig weiterarbeiten. Facebook-Chef Zuckerberg betonte, dass die Nutzer des Foto-Dienstes nicht gezwungen werden sollen, gleichzeitig Facebook beitreten zu müssen. „Wir denken, es ist ein wichtiger Teil der Erfahrung, dass Instagram mit Diensten jenseits von Facebook verbunden ist“, so Zuckerberg. Facebook wird einen Teil des Kaufbetrags in Aktien erledigen. Das könnte zur Folge haben, dass der Kaufpreis sich deutlich nach oben ausdehnt.
Kevin Systrom, Gründer und Chef von Instagram stellte auch klar, dass seine Firma bestehen bleibt, nur den Besitzer wechselt. Das gelte ebenso für die kostenlose App, die auf Apples iPhone und den Android-Smartphones läuft. Das kleine Programm ist quasi das Eingangstor in die Instagram-Welt. Gemeinsam mit Facebook sollten aber neue Funktionen entwickelt werden. Umgekehrt sollen sich die Facebook-Entwickler nach dem Wunsch Zuckerbergs den einen oder anderen Kniff von ihren Instagram-Kollegen abschauen und in die eigenen Services einbauen.
Der Börsengang Facebooks wird noch im ersten Halbjahr 2012 erwartet. Den Deal mit Instagram wird man daher noch in diesem Quartal abrechnen. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für Facebook, weil es das erste Mal überhaupt ist, dass wir ein Produkt beziehungsweise ein Unternehmen mit so vielen Nutzern übernommen haben“, schrieb Zuckerberg. Facebook plant mit dem Börsengang eine Einnahme von fünf Milliarden Dollar an. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit einer 100 Milliarden-Dollar-Firmenbewertung.
Mark Zuckerberg, der Gründer und Chef von Facebook, hat während der Entwicklerkonferenz f8 revolutionäre Veränderungen des sozialen Netzwerks Facebook vorgestellt. Während weit über 100.000 Nutzer die Präsentation per Live Stream verfolgten, dürften so manche Änderungen für einige Branchen sehr furchteinflößend sein.
Grundlegend soll die neue Funktion „Timeline“ das herkömmliche Profil ersetzen und deutlich erweitern. Alle von Usern gepostete Eintragungen wer was wo macht oder was im Moment gefällt, soll automatisch archiviert und für alle Ewigkeit auf den Servern Facebooks gespeichert werden. Ein digital-multimediales Tagebuch. Somit wird „Timeline“ auch die Aussage Zuckerbergs, „Alles, was schon ein bisschen länger zurückliegt, rutscht unten von der Wall herunter und verschwindet nahezu vollständig“ völlig widerlegen. Denn mit diesem Instrument wird jeder Schritt des Nutzers digital archiviert und wird für jeden aufrufbar sein. Allerdings steht es jedem Nutzer frei, sich selbst zu reglementieren, was jedoch mehrere Milliarden Mitglieder des Netzwerks nicht machen.
Mit integriert in die „Timeline“ werden externe Dienste wie beispielsweise die Spotify-Musik-App. Hört ein Facebook-Freund momentan einen Song, kann ein anderer Freund mit einsteigen. So lassen sich Filme zusammen anschauen. News-Apps sollen ebenfalls interaktiv genutzt werden. Sollte Facebook mit den Neuerungen Erfolg haben, kann Zuckerberg bald selbst wie Steve Jobs mit Apple diverse Branchen diktieren. Sofern Anonymous das Netzwerk wie angekündigt nicht zerstört im November, wovon auszugehen ist, wird Facebook bald der mediale Mittelpunkt der Welt sein.